„Bestallungsurkunde“ für Feldmann

gl1

Aus den Händen von Gildemeister Herbert Fischer (rechts) erhiell Heinz Feldmann, neues Mitglied in der „Gilde zur Goldenen Linie“ jetzt seine Bestallungsurkunde. Links der jeverländische Gildemeister Ingo Hashagen

Sparkassenvorstand gehört jetzt zum Traditionsverein „Gilde zur Goldene Linie von 1666“
Sonderlich grün waren sich Jeverländer und Harlingerländer nie. Doch eine Gilde will diese Animositäten sogar fördern.

-dk- Wittmund. 13 Mitglieder aus dem Jeverland, 13 aus dem Harlingerland – die Statuten der „Gilde zur Goldenen Linie von 1666“, die sich 1987 gründete, sind festgeschrieben. Und so gehört es dazu, dass die Zahl der Mitstreiter nicht weiter steigen darf, neue Gildebrüder gegebe-nenfalls von der „Goldenen Linie“ selbst ausgeguckt werden.

So war es jetzt wieder. Nachdem Hinrich Lübbers im Dezember seine Mitgliedschaft in der Gilde niedergelegt hatte, beriefen die Herren des Harlingerlandes Sparkassendirektor Heinz Feldmann einstimmig zum neuen, dem 13. Gildemitglied. Bei einem Empfang überreichte der harlingerländische Gildemeister Herbert Fischer, wie die weiteren Gildebrüder in barocker Tracht, die „Bestallungsurkunde“, die verbunden war mit der rot-grünen Schärpe, dem Degen und dem Hut. Der „neue Kommittierte“ Feldmann dankte für die freundschaftliche Aufnahme und versprach, sich „mit maßvollem Ton und hinreichend standhafter Haltung gegenüber den gegnerischen Ansprüchen zu befleißigen“. Im Anschluss stellte Studienrat Bernd-Uwe Janssen vom Regionalen Umweltzentrum Schortens der Versammlung das Projekt „Harlebucht erfahren“ vor. Immerhin arbeiten an diesem Vorhaben einige Gildebrüder bereits mit.
Vor 16 Jahren hatten sich Interessierte der Gruppen aus dem Jeverland und dem Harlingerland zusammengefunden, um die gute Nachbarschaft zwischen den Regionen diesseits und jenseits der Goldenen Linie –

der 1666 gezogenen Grenze zwischen den Nachbarregionen – zu pflegen, verlief die Historie beider Regionen über fünf Jahrhunderte hinweg recht unterschiedlich.Zu den Veranstaltungen der Gilde zur Goldenen Linie von 1666, die sich auch als „Historische Gesellschaft zur Aufrechterhaltung der Stryteryen, Händel und Animositäten zwischen dem Jever- und dem Harlingerlande“ bezeichnet, gehört am 1. Mai regelmäßig das Gildemahl.